Micro-Array Analytik zwecks Differenzierung von Virus-Varianten
- Martin Döhring
- 13. Jan. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Mit Erstaunen habe ich gestern zur Kenntnis genommen, dass nur in Deutschland 5% aller Covid-19 Fälle zu einer Genomsequenzierung führen sollen, um mögliche Virusmutanten zu finden.
Ich finde dies übertrieben, denn es gibt einen besseren Weg:
Zuerst eine Micro-Array Analytik. Ich hatte in diesem meinen Blog bereits über Biochips (Microarray) geschrieben.
Vor Jahren hatte ich selber einen gebaut. Er wurde nicht nur von mir auf einem CAD System entwickelt, sondern tatsächlich auch als Kunststoffchip in einer Kleinstserie hergestellt.
Auf so einem Microarray können bis zu 96 Antikörper präsentiert werden. Damit können wichtige Unterscheidungsmerkmale ausreichend herausgefunden werden.
Als Untersuchungsmaterial reichen kleinste Mengen von Blut, Speichel oder sogar Tränenflüssigkeit.
Gibt es einen Anhalt für eine Probe, die positiv ist auf Mutantenmaterial, kann immer noch eine vollständige Genomsequenzierung vorgenommen werden.
Bei einer Virus Varianten Welle, die natürlich hoffentlich nicht auftritt, würden wir unter Umständen 10fache Inzidenzen und 6fache Todeszahlen zu beklagen haben.
Eine Screening Maßnahme mit Microarray vorweg ist deutlich preiswerter und vom sonstigen Aufwand her auch geringer. Bei hinreichenden Verdacht auf Mutantenauftreten kann auch der Array als Ausschluss Diagnostik fungieren.
Man kann sich so einen Microarray oder Biochip wie einen Objektträger fürs Mikroskop vorstellen. Einige Vertiefungen, in denen eine Membran sitzt, die mit einer Matrix mit AK bestempelt wurde.