Impfung gegen Corona
- Martin Döhring
- 15. Sept. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Mittlerweile hat sich etwas getan: Die Mainzer Firma BioNTech hat bereits die geforderten 30.000 Probanden der klinischen Phase III geimpft. Sie hat am Wochenende verkünden lassen, zusätzliche 14.000 Probanden noch mit der Impfung testen zu wollen. Es geht um Subgruppen, die zum Beispiel an einer Hepatitis Infektion leiden. Im Oktober will BioNTech in Deutschland die Zulassung für den mRNA Impfstoff beantragen.
Auch die Kosten scheinen zum Teil klar: Eine Dosis Impfstoff soll bei Astra-Zeneca €2,5 kosten. bioNtech will €10 und die Firma Moderna aus USA US$30,- . Der chinesische Impfstoff soll US$100 pro Impfdosis kosten.
Astra-Zenaca hat einen Impfstoff in der Phase III des Zulassungsverfahrens. Dieser Impfstoff ist ein rekombinanter Adenovirus, der eine Immunreaktion provozieren soll.
Die Firmen BioNTech, Moderna und CureVac haben jeweils einen mRNA-Impfstoff entwickelt.
Es geht also darum, labortechnisch (in vitro) RNA zu erzeugen, einem Vorgang der die Transkription im Zellkern nachahmt.
Ist eine Proteinstruktur bekannt, ist es möglich, die RNA zu erzeugen, welche in der Translation zu deren Bildung führt. Im Falle von Corona ist dies der Spike, eine Oberflächenstruktur auf der Coronavirushülle. Der Spike wird als Einzelstruktur durch Translation am Ribosom nachgeahmt und führt dann zu einer Immunprovokation.
Für eine Impfung mit RNA muss also im Vorfeld die Zielstruktur ermittelt werden, gegen die geimpft werden soll.
Targetzellen für diese provozierte Immunantwort können Viren, Bakterien oder auch Tumorzellen sein.
Für die Opsonierung (Aufnahme in die Zelle im Körper) wird die mRNA in einem Lipidnanopartikel eingefasst.
Die Immunantwort des Körpers ist humoral (Antikörper) sowie zellulär (Lymphozyten).
Ab sofort ist in D wieder Impfung gegen Infektion mit Coronaviren möglich. Ein angepasstes Vakzin steht zur Verfügung.
Nach konventioneller Vorstellung kann es einen Impfstoff nur ohne weiteren Shutdown geben, sonst ist Distribution durch kaputte Volkswirtschaft gefährdet und eine Distribution kann nicht mehr sicher gestellt werden.
Russland ist dabei, den zweiten Impfstoff aus russischer Entwicklung zu zulassen. Im Westen befinden sich nach meinem Kenntnisstand insgesamt 6 oder 7 Firmen oder Konsortien im Stadium III des Zulassungsverfahrens.
Ein Konsortium um die Firma Genexine testet eine Vakzine auf DNA Basis.
Sanofi und GSK testet zusammen einen gemeinsamen Impfstoff. Sanofi liefert das S-Protein von Corona als Adjuvans, GSK einen Totimpfstoff.