Gallenstein
- Martin Döhring
- 6. Aug. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Ein Steinleiden ist häufig ein Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauches.
Gallensteine machen häufig keine Symptome. Größere Gallensteine werden meistens heraus operiert. Neuerdings gibt es ein Verfahren, nur den Gallenstein aus der Gallenblase herauszuschneiden und die Gallenblase danach wieder zu verschließen, dies als minimal invasive Chirurgie. Konventionell wird die Gallenblase zusammen mit dem Stein entfernt.
Sinnvoll ist, die Leberwerte und die Entzündungsparameter regelmäßig zu kontrollieren. Sind die Laborwerte in Ordnung, ist eine Entartung unwahrscheinlich.
Weitere Verfahren sind die Gabe von Medikamenten um den Stein aufzulösen. Geht aber nur bei relativ kleinen Steinen oder der Einsatz von einem Lithotripser. Bei der extrakorporalen Stoßwellen Lithotripsie sollte eine ERCP Option vorgehalten werden, um zur Not mit einem Dormia Körbchen eventuelle kleine Steinreste endoskopisch entfernen zu können.
Ein akuter Gallengangsverschluss durch Stein kann zu einem chirurgischen Notfall werden.
Gallengries in der Gallenblase (Sludge) kann gelegentlich rein interventionell mit einer ERCP (endoskopische retrograde cholangiopankreatikografie) ohne Chirurgie entfernt werden.
Die Galle wird von der Leber gebildet und in der Gallenblase gesammelt. Auf einen Sekretionsreiz (Nahrungsaufnahme) hin wird die Galle über die Gallengang in den Verdauungstrakt zur Speisenansammlung weitergeleitet. Nachts fehlt dieser Anreiz und es mag zur sludge Bildung kommen. Sludge könnte man mit Gallengries (Schlamm) übersetzen. Dieser Sludge kann die Grundlage einer Steinbildung sein.
Gallensteine bestehen am häufigsten aus Cholesterin oder Bilirubin (Blutabbauprodukt).