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Artist - the painter

  • Autorenbild: Martin Döhring
    Martin Döhring
  • 6. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Juni


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Martin, der Künstler

-> In einem alten Haus mit knarrenden Dielen, verborgen hinter Efeu und wucherndem Jasmin, lebte Martin – der Künstler, der Artist. Sein Atelier war ein Reich aus Licht und Stille. Sonnenstrahlen fielen durch hohe Fenster und tanzten auf Farbtuben, Leinwänden und halbfertigen Skizzen. In der Luft lag ein feiner Geruch aus Terpentin, Kaffee und dem, was manche vielleicht Inspiration nannten.

Martin sprach selten, doch seine Bilder erzählten Geschichten. Jedes Gemälde war ein Universum – nicht gemalt, sondern entbunden aus dem Innersten seiner Seele.

Heute saß er vor einer neuen Leinwand. Leer. Weiß. Groß. Eine Einladung – oder eine Drohung.

Er legte den Pinsel zur Seite. Nicht heute. Heute begann nicht mit Farbe. Heute begann mit einem Ton.

Er griff zur Gitarre, die neben dem Fenster lehnte. Ein einzelner, warmer Ton füllte den Raum. Dann ein zweiter. Ein Akkord in Arpeggio. Dann Stille. Und plötzlich – wie aus dem Nichts – wusste Martin, was zu tun war.

Er tauchte den Pinsel in ein tiefes Violett. Ein Bogen. Eine Linie. Ein Bruch. Sein Arm bewegte sich mit rhythmischer Sicherheit, als würde eine fremde Macht ihn führen.

Aus dem Chaos entstand Form. Ein Gesicht. Eine Bewegung. Eine Erinnerung?

Es war das Porträt einer Frau. Nicht real – oder doch? Ihre Augen blickten ihn an, als wüssten sie alles über ihn. Und Martin wusste, dass er sie kannte. Irgendwann. Irgendwo.

Vielleicht war sie nur ein Traum. Oder eine Muse, die nie ging.

Am Abend war das Werk vollendet. Kein Mensch hätte erklären können, wie. Farben flossen ineinander wie Gedanken, Licht schien aus der Leinwand selbst zu strahlen.

Martin trat zurück. Er betrachtete sein Werk lange. Dann sagte er leise – mehr zu sich selbst als zu jemand anderem:

„Ich male nicht, was ich sehe. Ich male, was mich sieht.“

Und wieder schwieg das Atelier. Die Leinwand leuchtete in der Dämmerung. Ein neues Meisterwerk war geboren.

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1 Kommentar


Martin Döhring
Martin Döhring
06. Juni

Kitsch oder Kunst? Darf es auch mal etwas Modernes sein? Und trotzdem als Kunst durchgehen?

Ich will jetzt nun wirklich nicht den guten alten Joseph Beuys bemühen, mit seinem erweiterten Kunstbegriff. Kant differenzierte bekanntlich bereits vor 250 Jahren zwischen Kunstwerken und „bloßen Zierrat“.

Das Motiv „Einhorn“ habe ich bereits erheblich strapaziert. Nichtsdestotrotz präsentiere ich hier ein Werk von mir, welches ich in der Nachbetrachtung als erstaunlich gut einstufe. Es funktioniert eher auf der Ebene von Matisse, wirkt aber mit der zeitgenössischen Symbolik. Wer das Bild als kindisch einstuft, hat es nicht verstanden...


Triump des Einhorns
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