1 Gramm Gold für 3000 US Dollar
- Martin Döhring
- 24. Sept. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Der alte Schimmelpfennig, seines Zeichens Begründer eines Dienstes für Bonitätsauskünfte, der wusste noch: „Was dem einen Schuld, ist dem anderen Geld“.
Und genau so verhält es sich immer noch. Dies absolut in den Bilanzen der Notenbanken. Bargeld und Buchgeld wird in der Bilanz der Notenbank unter „PASSIVA“ geführt.
Das anscheinend nicht ausrottbare unsinnige Argument, die Währungen sei ja durch die Güter gedeckt, entlarvt sich an dieser Stelle.
Und dies ist exakt der Grund, warum Schulden einen Währungscrash überdauern: Der Gläubiger will sein Geld!
In den Bilanzen der Notenbanken taucht ein eher ungeliebtes Kind unter AKTIVA auf: Gold.
Staaten, aber auch der IWF, halten Gold als Reserve, nicht nur Devisen oder Anleihen.
Auch dieser Beitrag von mir hier hat als Anlass einen aktuellen journalistischen Beitrag aus der ZEIT, der gegen privaten Goldbesitz hetzt. Ich selbst besitze keine Goldbarren, trotzdem wüsste ich nicht, warum ich anderen dies madig machen sollte.
Der Journalist, von dem miesen Textbeitrag, sagte übrigens „Gold ist der Reichsbürger unter den Anlagen“. Das falsche Argument mit der Gelddeckung durch Güter führte er in seiner Argumentation auch auf. Weiterhin betätigt er sich als Verschwörungstheoretiker, denn einen bekannten Chef einer Edelmetallhandelsfirma nannte er wörtlich und namentlich „Mitglied der Goldmafia“!
Warum also dieser Tanz um Gold? Gold entlarvt Lügen. Deshalb.
Falls es nun zu einer Situation kommen sollte, in dem ein Gläubiger die USA zur Begleichung ihrer horrenden Staatsschulden nötigen würde, so würden die USA wahrscheinlich einen neuen Goldstandard festlegen, eine feste Parität von Gold zu Geld.
Das besondere an Gold ist, Gold ist Geld- und Sachwert zugleich. Und eigentlich auch ewig.
Dieser Zusammenhang wurde mir bereits Ende der 80er Jahren in der Fachliteratur offenbart.
Zur Deckung von 23,7 Billionen US Dollar Staatsschulden besitzen die USA 8133 Tonnen Gold.
Bedeutet, 1 Gramm Gold hat dann den Wert von 3000 US$.
Die USA können sagen, wir Tilgen heute alle unsere Schuld. Für die Schulden liefern wir Dir, lieber Gläubiger, physikalisches Gold aus, gemäß dem von uns festgelegten Wechselkurs. Bumm.
Bis 1971 galten in den USA die Beschlüsse von Bretton Woods. Der Sozialist Roosevelt hatte in der großen Depression den privaten Goldbesitz untersagt, was die Wirtschaft natürlich noch mehr abschmieren ließ. Die Bürger der USA waren genötigt, ihr Gold beim Staat abzuliefern, für einen Kurs geringer als 50 US$ pro Feinunze.
Ich selbst bin für eine restriktive Geldpolitik. Der Nachteil einer expansiven Geldpolitik, wie wir sie seit Jahren erleben, ist die Inflation. Inflation vernichtet unter anderem Arbeitsplätze und ist auch sonst ein Monster, welches kaum zu beherrschen ist.
Schulden haben den unangenehmen Nachteil, dass sie bedient werden müssen. Mit Tilgung und Zins, häufig auch mit Zinseszins. Der Schuldner ist dem Gläubiger verpflichtet.
Letzte Woche startete ein veritabler Ausverkauf an US Staatsanleihen, womöglich beflügelt dies den Goldkurs weiter.
Ich selbst bin bekanntlich strikt gegen Sozialismus, DDR und Kommunismus und für Marktwirtschaft. Sollte es zu der „Habeck-Steuer“ kommen, ist auch das Sparbuch nicht mehr sicher. Viele werden dann alles in Gold umtauschen .
Momentan kostet 1 Gramm Gold etwa 100€. Der Goldpreis befindet sich seit längerem in einem Aufwärtstrend.
Wenn unsere Regierung mit ihrer unseriösen Schuldenmacherei so weiter macht, hilft nur noch Gold. Physisches Gold. Münzen oder Barren, zuhause gehortet. Ohne Kontrahentenrisiko.
Nicht nur die Bevölkerung in Indien, China und in der Türkei kauft Gold. In 2022 kauften die Zentralbanken 1000 Tonnen Gold. Große Investmentfonds haben neuerdings eine 10% Goldposition.