Parasiten - Schmarotzer
- Martin Döhring
- 2. Aug. 2019
- 3 Min. Lesezeit
Man unterscheidet zwischen Endo- und Ektoparasiten. Endoparasiten sind „innerliche Gangster“, z.B. Einzeller, Würmer, Coccidien, „Darmfasan“, der die Gallengänge befällt,. Einzellige Innenschmarotzer verursachen Durchfall und Schädigung der Darmflora. Ektoparasiten wären Zecken, Mücken, Flöhe, Läuse, Larven, Stechmücken.
Plattwürmer (Trematoden): Bandwürmer, Egel, setzen sich beispielsweise in der Darmwand fest. Im Zwischenwirt Mensch nur als Finne
Fuchsbandwurm (Hundebandwurm): 3 bis 5gliedrig, beim Fuchs am Fell, kann auch eingeatmet werden. Zwischenwirt ist die Maus.
LeberEgel: Zwitter, legt Eier
Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden, nennt man Zoonosen. Parasiten fördern Zoonosen.
Die WHO hat eine neue Leitlinie zur Bekämpfung der Zoonosen herausgegeben.
Relevant nach Zahlen ist die Malaria, weil Millionen Menschen weltweit davon betroffen sind.
Malaria: Einzellige Parasiten der Gattung Plasmodium. Übertragung durch Stechmücke Anopheles. Nicht namentliche Meldepflicht in Deutschland . Chemoprophylaxe mit Doxyzyklin, Mefloquin, Atovaquon-Proguanil. Bislang kein Impfschutz. Behandlungsoptionen mit Chinin, Chloroquin, Primaquin, Artesunat i.v.
Schlafkrankheit: Wird übertragen durch die Tse-Tse-Fliege. Erreger ist Trypanosom (Einzeller, Protozoe). Verursacht Fieber bis Krampf. Behandlungsoptionen: Fexinidazol, Suramin, Pentamidin, Melarsoprol, Eflornithin.
Ähnlich wie bei SARS (MERS-CoV) begünstigen moderne Transportmittel wie Flugzeuge die Verbreitung von Erkrankungen dieser Art.
Würmer sind in der Regel mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Fadenwürmer (Nematoden) befallen Magen, Darm, Blase, oder auch Haut , Lunge und Leber. Es gibt Eier, richtige Würmer und ein Zwischenstadium der Finne.
FSME. Virus. Übertragung durch Zecken. Impfung für Personen in Zeckengebieten.
Borreliose. Bakterien. Keine Impfung für Menschen, weil zuviele Subtypen. Übertragung durch Zecken. Antibiotika zur Behandlung. (Tetrazyklin, Cephalosporin etc… nach Antibiogramm)
Gardiose. Gardia lamblia. Hund . von Kindern fernhalten. Einzeller. Parasit. Therapie: Metronidazol, Febantel
Trichinellose. Trichinen sind Nematoden, Fadenwürmer, Millimeter groß. Meldepflicht. Behandlung mit Mebendazol oder Albendazol -> Trichinen: Sind Millimeter große Fadenwürmer (Nematoden), Parasiten. Erkrankungen beim Menschen sind meldepflichtig.
Schweinefleisch muss vor dem Verzehr und nach der Schlachtung der Trichinenschau zugeführt werden. Dies ist eine EU-Verordnung. Mittels MALDI-TOF ist eine Schnellanalytik möglich. Ein durch Trichinen verursachtes Krankheitsbild wird Trichinellose bezeichnet. Symptome einer Muskelentzündung (Myositis).
Eine Übertragung von Trichinen ist durch den Verzehr von rohem Schweinefleisch möglich.
Bei Schweinen ist ein serologischer Antikörpernachweis möglich. Das sensitivste Nachweisverfahren ist die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), damit können Trichinen-Subtypen identifiziert werden.
Entnommen werden Trichinenproben zur Vorlage beim Veterinäramt an Muskel, Zunge, Zwerchfell, mindestens 10g.
Hunde sollen überhaupt kein rohes Schweinefleisch bekommen, weil sie zudem an der Aujerskyschen Krankheit erkranken könnten (Virus).
Fuchsbandwurm: Ecchinokokken. Medikamente. Mebendazol, Albendazol, Benzimidazol.
Fasziolose: Leberegel. Bis 3 cm groß. Parasit. Schafe. Fasciola . Echinostomida. Kot von Rinder, Schweine, Hunde. Brunnenkresse, Kopfsalat. Therapeutika: Triclabendazol, Ivermectin, Clorsulon, Closantel, Praziquantel.
Oxyuriasis: Darmwurm. Häufig Kinder. Enterobaisis Medikamente Pyrantel oder Mebendazol.
Milben. Akarizid zur Bekämpfung
Flöhe. Insekten. Insektizide äußerlich wie Fipronil, innerlich Tabletten wie Fluralaner, Spinosan.
Läuse. Insekten. Kopfläuse. Kämme. Chrysanthemenextrakte äußerlich. Insektizide. Malathion. Pyrethrum
Tiere können durch Kontaktübertragung Biogifte von Riesenbärenklau (Herkulesstaude) und Eichenprozessionsspinner weitergeben. Zu den häufigen Außenparasiten des Hundes gehören: Zecken (Borreliose, FSME), Flöhe (Pest), Läuse, Milben (Krätze, Räude), Endoparasiten: Bandwürmer, Spülwürmer.
Alle Wildarten plus Hund und Menschen können von Zecken (Holzbock) befallen werden. Zecken können FSME und Borreliose übertragen, dies sind gefährliche Erkrankungen, die auch das ZNS befallen können. Neue riesige Zecke aus Afrika eingeschleppt : Hyalomma.
Gegen FSME kann man sich impfen lassen, es ist ein Virus. Die Borreliose hat Bakterien als Verursacher, z.B. Borrelia burgdorferi. Aufgrund sehr vieler Subtypen gibt es keine gute Impfmöglichkeit gegen Borrelien.
Hunde können gegen Borreliose geimpft werden.
Antizeckenmittel helfen.
Die oben genannten Erkrankungen verursachen unspezifische Symptome wie Kopf- und Gliedeschmerzen, Lähmungen, Fieber, eventuell auch geschwollen Gelenke
Auch im Bereich der Pflanzen gibt es natürlich Schmarotzer: Borkenkäfer
Leider hat sich der Borkenkäfer zu einem schlimmen Schädling entwickelt. Ähnliche Plagen sind Eichenprozessionsspinner und Riesenbärenklau (Herkulesstaude).
Der Borkenkäfer wird auch als Buchdrucker bezeichnet, durch die sichtbaren Schäden an Bäumen, die er verursacht.
Er frisst unter der Rinde und macht so den Wassertransport der Bäume kaputt, diese gehen daran zugrunde.
Befallene Bäume müssen gefällt werden und rasch aus dem Wald gezogen werden.
Fichte soll nicht mehr neu angepflanzt werden.
Martin Döhring
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