Und dann war es soweit: Ich saß tatsächlich beim alten Mann, dem Chefarzt, in seinem Büro. Vorstellungsgespräch. Und ich bekam die Stelle an den Unikliniken in der Onkologie. Hatte mich jetzt ein wenig überrascht, denn ich war nicht mehr ganz so jung und bereits über 10 Jahre lang an anderen Kliniken tätig gewesen. Dies geschah aber zu der Zeit, als der Chefarzt der dortigen Chirurgie mit seiner Oberärztin gegen musste. Sein Spendenmodell für Wissenschaft wurde kritisiert. Naja, und dass er Ausländer ohne Studienabschluss als Chirurgen bei sich arbeiten ließ. Aber das kommt in den besten Fakultäten vor.
Der Chef fragte mich, an welcher Tumorsorte ich denn besonderes Interesse hätte. Ich sagte, am Prostatakarzinom.
Tatsächlich hatte ich aber dort nicht einen einzigen Prostatakrebs zu Gesicht bekommen. Allerdings konnte ich dort einige Patienten mit Hodenkrebs erfolgreich behandeln.
Das besondere hierbei: der primäre Heilungsversuch bei diesen Patienten war gescheitert. Diese Patienten kamen mit einer Einweisung zu einer Therapie second line aus anderen Krankenhäusern.
In Anwendung kam eine Hochdosischemotherapie, die unter anderem Bleomycin enthält. Diese Behandlung ist nur möglich mit CD-34 Zellapherese. Bei diesem Verfahren werden dem Patienten wie bei einer Blutwäsche weiße Stammzellen (Immunzellen) entnommen, und konserviert. Die Chemo ist so giftig, dass die Immunzellen im Blut dabei zugrunde gehen. Nach der Chemotherapie erhält der Patient dann seine Blutspende mit der konzentrierten Immunzellen als Präparat zurück infundiert.
Mittlerweile gibt es mehr Optionen:
Eine kommerziell erhältliche HPV-Schutzimpfung wirkt therapeutisch gegen das Peniskarzinom.
Ein mRNA Impfstoff der Firma CureVac gegen Prostata-Krebs wird seit 2017 an menschlichen Probanden getestet.
Atezolizumab, ein monoklonaler Antikörper, PD-L1 Hemmer, wird untersucht auf seine Wirkung bei Hodenkrebs.
Die zufällige Entdeckung des idealen Krebsmedikaments
Dr. Falkenstein war ein brillanter Onkologe und Forscher, bekannt für seine bahnbrechenden Erfindungen und sein tiefes Mitgefühl für seine Patienten. In einer Zeit, in der Krebs immer noch eine der größten Herausforderungen der Medizin darstellte, suchte er unermüdlich nach einem Heilmittel. Doch manchmal sind die größten Entdeckungen das Ergebnis eines glücklichen Zufalls.
Eines Tages arbeitete Dr. Falkenstein in seinem hochmodernen Labor an einem neuen Projekt. Er experimentierte mit verschiedenen Kombinationen von Wirkstoffen, um ein Medikament gegen eine seltene Krankheit zu entwickeln. Während eines dieser Experimente mischte er versehentlich zwei Substanzen, die eigentlich nicht zusammengehören sollten. Zu seiner Überraschung beobachtete er eine ungewöhnliche Reaktion.
Neugierig untersuchte Dr. Falkenstein die Reaktion genauer und stellte fest, dass…
Damals bei meinem Dienstantritt gab es die klassische Dreifaltigkeit in der onkologischen Therapie: Chirurgie, Chemotherapie und Strahlentherapie. Neu war damals der Einsatz von einem monoklonalen Antikörper namens Bevacizumab einem VEGF Hemmer. Dieser wirkt zu Beispiel in der Monotherapie von Großzeller BC.
Etwa 2007 begann die Industrie mit der Vermarkung von Sutinimab. Diese sehr teure Therapie sollte die Überlebenszeit bei Nierenkrebs verdoppeln.
Seit damals gibt es nun zwei wirklich neue Ansätze in der onkologischen Therapie:
Einerseits die Impfung mit mRNA um eine Immunantwort des Körpers gegen Krebszellen zu provozieren.
Andererseits die Markteinführung von Checkpoint Inhibitoren, die die Maskerade von Krebszellen beenden soll, damit das Immunsystem sie angreifen kann.