Der Begriff Dienstmädchenhausse ist seit Jahren nicht mehr gefallen. Unter einer Dienstmädchenhausse versteht man, wenn plötzlich Personen ohne Ahnung Aktien kaufen, um an Gewinnversprechen zu partizipieren und damit die Börsenkurse in die Höhe treiben.
In der Vergangenheit haben die Profis eine Dienstmädchenhausse ausgenutzt, um ihre Papiere möglichst gut zu verkaufen und zwar zu überhöhten Preisen.
Früher investierten bei einer Dienstmädchenhausse Bürger sprichwörtlich ihr letztes Hemd auf vage Empfehlungen einer Aktie aus ihrem Umfeld hin.
Momentan kann man auch auf eine Dienstmädchenhausse schließen. Dies vor allem, weil neuerdings Billig-Broker verfügbar sind. Bei einem Online Billig Broker kann man schnell ein Aktiendepot eröffnen. Auch mit sehr kleinem Geld. Das Ganze wird dadurch versüßt, dass Transaktionsspesen häufig nahezu null sind. Bislang waren die Spesen häufig so hoch, dass sich einzelne Trades etwa nur ab Euro 1000,- Volumen pro Position wirklich gelohnt haben.
Es könnte aber auch sein, dass diese Dienstmädchenhausse nicht im Crash endet.
Es werden nämlich nicht mehr nur einzelne Aktien zum Kauf empfohlen, sondern ganze Indices als Fonds zusammengefasst (ETF). Darin ist eine Diversifizierung gegeben, die eigentlich immer empfohlen wird, um einen Totalverlust zu vermeiden.
Jeder Mittelzufluss, auch im Rahmen einer Dienstmädchenhausse, stützt aber auch die Börse oder feuert sie an. Weil die Börse auf einen Mittelzufluss angewiesen ist. Liquidität hält die Börse am Leben.
Ständige Warnungen vor Inflation begünstigen im Übrigen die Flucht aus dem Geld in den Sachwert Aktie oder Aktienfonds. Diese Wertpapiere sind einfach handelbar und ohne Aufwand haltbar im Gegensatz zu physikalischem Gold oder Immobilien oder Devisen.
Von den gehypten Titeln aus der Internetbranche oder jetzt vielleicht Wasserstoff Technologie rate ich eher ab. Die sind schon massiv überspekuliert (Blasenbildung). Das Risiko von Kurskorrekturen scheint abnorm hoch zu sein. Man achte bitte auch das KGV. Eine Firma mit einem KGV von 34 würde ich im Ernst nicht mehr empfehlen. Nach gängiger Theorie müsste diese Firma 34 Jahre arbeiten, um den Einsatz an Geld zu rechtfertigen. Früher war bei einem KGV von größer 10 Schluss. Zu risikoreich.
Wenn nun ein ganzer Index wie der Dax ein KGV von größer 10 hat, lohnt vielleicht ein ETF auf den DAX ebenfalls nicht. Kaum Kursgewinnerwartung.
Es ist weiterhin ungesund, wenn große Menge Investitionsgeld auf sehr kleine Firmen treffen, die damit nichts rechtes anfangen können.
Wenig bis gar nicht erwähnt in die gängigen Börsentipps sind Zeitarbeitsfirmen. Natürlich gibt es Personalvermittlungsfirmen, die an den Börsen als Aktiengesellschaften notiert sind. Arbeit ist als Gut auch handelbar.
Bei den ETF werden kaum oder gar nicht Geldmarktfonds erwähnt. Und doch gibt es sie. Wer einen Anleihen ETF kauft, investiert nicht in einen Sachwert, sondern in einen Geldwert.
Aktien sind Sachanlagen, Anleihen sind Geldtitel. Es gibt zum Beispiel einen ETF auf kurzläufige deutsche Staatsanleihen. Kurzläufer gehen dann gut, wenn eher Zinssteigerungen zu erwarten sind, weil Anleger dann keine langfristigen Engagements eingehen wollen.
Der Geldmarkt ist wesentlich größer als der Aktienmarkt.
Eine Dienstmädchenhausse (auch bekannt als Dienstmädchen-Hausse, Putzfrauenhausse oder Hausfrauenrallye) bezeichnet einen Anstieg der Börsenkurse, der hauptsächlich durch Käufe wenig informierter Kleinanleger getragen wird. Dieser Begriff wird oft verwendet, um die letzte Phase einer Spekulationsblase zu beschreiben.
In dieser Phase steigt das Interesse an der Börse auch bei Menschen, die normalerweise nicht in Aktien investieren, wie zum Beispiel Dienstmädchen oder Hausfrauen. Dies führt zu einem übermäßigen Optimismus und einer hohen Medienpräsenz des Themas. Erfahrene Investoren sehen dies oft als Signal, ihre Wertpapiere zu Höchstpreisen zu verkaufen, bevor die Kurse wieder fallen.
Ein bekanntes Beispiel für eine Dienstmädchenhausse ist die Dotcom-Blase im Jahr 2000, bei der viele unerfahrene Anleger in Technologieaktien investierten, was schließlich zu einem massiven Kursverfall führte.
Egal was die Anderen sagen: Momentan stehen die Zeichen auf Wachstum . Definitiv
Ich bin heute Morgen bei lamestream-Media auf einen Beitrag gestossen, der sich sehr schlecht über physikalischen Goldbesitz ausgelassen. Es fielen die üblichen Argumente gegen Gold plus der Vorwurf, Gold sei ökologisch inkorrekt. Ich lasse die Vorwürfe mal so stehen.
Richtig ist aber, Gold ist das ultimative Zahlungsmittel, und damit nützlich. Gold ist Geld- und Sachwert zugleich.
Gelegentlich, oder alle Jahre wieder, fällt dann in dieser Diskussion unweigerlich der Begriff „Goldstandard“.
1715 wurde in Frankreich der Goldstandard aufgegeben, dies auf ein Pamphlet von John Law hin, einem entflohenen Mörder und Berufsspieler. In der Tat führte die Aufgabe des Goldstandards zu einem konjunkturellen Aufschwung, leider aber auch zur ersten Börsenkrise bei Überspekulation.
Goethe beschrieb den Vorgang aus Frankreich in einer Szene in…
Wahrscheinlich schreibe ich heute noch was über den Debatten-Cliffhanger „Goldstandard“ und über eine seltsame Empfehlung zu einem „apokalyptischen Wertpapierdepot“. So stay tuned ...
Wenn nun der Thunfischgrätenberg im Medienformat „focus“ plötzlich Wasserstoffaktien empfiehlt, wegen Öko und Klima undso, dann weiß ich, um welche Aktien ich einen großen Bogen mache.
Auch wenn die Börsenoma ein Webseminar veranstaltet, und Wasserstoffaktien bewirbt für Kleinstanleger, die mit Kleinstanlagesumme dann dadurch Millionäre werden sollen, entlockt mir das nur ein Schmunzeln.
Hinzu kommt, die Automobilhersteller wollen jetzt erstmal mindestens 10 Jahre lang Elektroautos verkaufen, allein um die Entwicklungskosten wieder reinzuholen, außerdem lohnt es sich nicht, ständig die Fertigung umzustellen.