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AutorenbildMartin Döhring

das "Anti-Krebs" Gen




Im Bereich Biotechnologie, bei einer kleinen Gentechnikfirma war ich vor Jahren angestellt.

Ein größerer Teil meiner Arbeitszeit ging für Bioinformatik drauf, denn ich bin ja auch Medizinischer Informatiker mit offiziellem Zertifikat. Konkret war dies, eine bereits gefundene DNA-Sequenz mit bereits anderen bekannten Gensequenzen zu vergleichen. Dies war damals erstmalig online möglich mit Zugriff auf fremde Datenbanken wie EMBL und kommerzielle Datenbanken im Internet.

Der Bereich Bioinformatik machte zeitgleich mit den Bemühungen von Craig Venter, dem HUMAN Genome Project, einige Furore. Ich selbst war als Arzt und Wissenschaftler angestellt, und mein Interesse lief eher in Richtung Vakzin und Medikamentenentwicklung.

Wir waren (in der Firma) der Meinung, ein Strukturprotein gefunden zu haben, welches gegen Krebs wirkt. Die Abweichung in Prozent von bisher bekannten Gensequenzen war ausreichend groß (check per online Datenbank Abgleich), und so schrieb ich auch noch den Patentantrag.

Die Ausnutzung sollte einerseits mit einer Genfähre, einem Vektor für die Transfection, erfolgen.

Allerdings waren auch schon andere Optionen in Gespräch.

Die Expression eines Gens kann auch in einer Bakterienkultur erfolgen, um ein Medikament zu gewinnen.

Vor Jahren waren viele der Meinung, künstlich im Labor erstellte Antikörper seien die „Lösung“. Tatsächlich ist die Industrie in den letzten 20 Jahren tatsächlich hauptsächlich diesen Weg gegangen.

Forschung am neu entdecken Gen führte mich zu weiteren Optionen.

Tumore sind auch Zellen oder Ansammlungen von Zellen. Diese Tumorzellen kann man hemmen, wenn wichtige Unterhaltfunktionen gestört werden.

Tumore sind häufig Zellen, die ihre eigentliche Funktion verloren haben und nur noch auf Unterhalt und Vermehrung hin ihren Stoffwechsel betreiben, wenn man so will, parasitär im Organismus.

Bestimmte Gene und ihre Expression sind aber für Tumorzellen unerläßlich. Hier geht es darum, diese Genabschnitte gezielt zu blocken. Und dafür bieten sich Antisense Oligonukleotide an.

Diese sollen entweder im Zytosol, Zellplasma RNA blocken, oder im Zellkern die Transkription oder Translation hemmen.

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2 comentarios


Martin Döhring
Martin Döhring
06 sept

Das sogenannte “Anti-Krebs-Gen” bezieht sich oft auf Tumorsuppressorgene. Diese Gene spielen eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle des Zellwachstums und der Zellteilung. Wenn sie normal funktionieren, verhindern sie das unkontrollierte Wachstum von Zellen, das zu Krebs führen kann1.

Hier sind einige wichtige Punkte zu Tumorsuppressorgenen:

  1. Funktion: Tumorsuppressorgene regulieren den Zellzyklus, reparieren DNA-Schäden und initiieren den programmierten Zelltod (Apoptose), wenn Zellen irreparabel beschädigt sind1.

  2. Bekannte Tumorsuppressorgene: Ein bekanntes Beispiel ist das p53-Gen, das oft als “Wächter des Genoms” bezeichnet wird. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Erkennung von DNA-Schäden und der Einleitung von Reparaturmechanismen oder Apoptose1.

  3. Mutationen: Wenn Tumorsuppressorgene mutieren oder inaktiviert werden, verlieren sie ihre Fähigkeit, das Zellwachstum zu kontrollieren. Dies kann zur Entstehung und Ausbreitung von Krebs führen1.

  4. Therapeutische…

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Martin Döhring
Martin Döhring
14 ene 2021

Die AntiSense Oligonukleotide, kurz ASO sind eine hochinteressante Substanzgruppe. Der Hauptunterschied zu Antikörpern ist schnell beschrieben : Antikörper wirken außerhalb der Zelle und die ASO in der Zelle, sogar im Zellkern.

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