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AutorenbildMartin Döhring

Wer kennt „Pension Schöller“?

Wer kennt heute noch „Pension Schöller“? Eine Komödie aus dem Jahr 1890.

Ist x-mal verfilmt worden, kam öfter im Fernsehen, und wird immer noch auf den Theaterbühnen gespielt.


Ich selbst habe bei dem Klamauk als Kind Tränen gelacht. Menschen meiner Generation müssten das Ganze eigentlich noch kennen.


Der Inhalt: Gutsbesitzer Klapproth hat Langeweile aber Geld. Er bietet seinem Neffen Geld, wenn er in einer Irrenanstalt echte Irre besichtigen darf.

Natürlich geht das nicht so einfach. Eine echte Psychiatrie steht nicht zur Verfügung.


Sein Neffe täuscht ihn, in dem er ihm vorgaukelt, die Hotelpension Schöller sein in Wirklichkeit eine getarnte Psychiatrie. Bekannt ist, dass die Dauerbewohner von Pension Schöller reichlich skurril und exzentrisch sind.


Die „Spielregel“ für Gutsbesitzer Klapproth ist, er darf in die Pension, die ihm als Psychiatrie verkauft wird, aber er darf den „Irren“ natürlich nicht widersprechen und natürlich darf er auch nie sagen, dass es die Irrenanstalt ist, sondern er muss auch behaupten, es sei „Pension Schöller“.


Es ist sonnenklar, dass es zu herrlich komischen Verwechslungen und auch zu absurden Situationen kommt.


12 Ansichten8 Kommentare

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8 Comments


Martin Döhring
Martin Döhring
Feb 17, 2023

Zum Inhalt kann man sagen, dem Gutsbesitzer Klapproth wird gesagt, der Pensionswirt ist in Wirklichkeit der Anstaltsleiter. Und „Pension Schöller“ wird so geführt, und eben nicht als Irrenanstalt, um die “Irren“ eben nicht zu irritieren und sie zu beruhigen, auf dass sie nicht ausrasten.

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Martin Döhring
Martin Döhring
Feb 17, 2023

Offensichtlich lebt das Stück auch von den herrlichen Verwechslungen zwischen „normal“ , „verrückt“ und „irre“.


Der Gutsbesitzer Klapproth, der Held der Komödie“, hält sich natürlich nicht an seine „Spielregel“, nicht zu stören oder nichts zu verraten.


Selbstverständlich genießt er während seines Aufenthaltes in der „Pension Schöller“ die irren Auftritte der vermeintlichen Insassen. Manchmal ist er schockiert und will eingreifen, manchmal gibt er den Gästen deutlich zu verstehen, dass er sie für „irre“ hält“. Davon und aus den daraus resultierenden Verwicklungen lebt das Stück.

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Martin Döhring
Martin Döhring
Feb 17, 2023

Heutzutage gibt es ja so etwas wie „youtube“. Also jemand, der zuhause festhängt oder nicht raus kann, der kann sich on demand eine Version von „Pension Schöller“ aus der Konserve anschauen.

Ich habe eine Version von 1978 gefunden, in der Bearbeitung von Hugo Wiener.


... dies nur als Beispiel , überraschenderweise gibt es bei mir in der Gegend dieser Tage offenbar eine live Aufführung.

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Martin Döhring
Martin Döhring
Feb 17, 2023


Man darf selbstverständlich auch fragen, ob das überhaupt eine Komödie ist oder nicht nur ein derber Schwank oder eine Posse.


Ich hatte vor Jahren mal überlegt, welche deutschen Komödien ich überhaupt kenne.


Bei klassischen Theaterstücken denkt jeder sich erstmal an Goethes Faust. Den kennt jeder. Die deutsche Oper schlechthin ist der „Freischütz“ von Carl Maria von Weber.

Aber Komödie? Nun gut, mancher wird sagen, der „zerbrochene Krug“ von Kleist. Das ist aber eine „ernste Komödie“, bedeutet, man darf nicht lachen.


Ich würde, berührt oder beeinflusst von einigen Kontakten mit der Germanistik, schon sagen, bei „Pension Schöller“ handelt es sich um eine echte klassische Komödie.


Der „komische Held“, also Gutsbesitzer Klapproth erwirbt eine „komische Schuld“ dadurch,…

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Martin Döhring
Martin Döhring
Feb 17, 2023

Unglaublich bekannt wurden natürlich die Fernseh-Produktionen von dem Stück mit dem damals sehr bekannten und beliebten deutschen Schauspieler Willy Millowitsch.

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