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AutorenbildMartin Döhring

Unschuld

Unschuld bedeutet den Zustand eines unbefangenen oder unwissenden Menschen, der moralisch nicht als schuldig betrachtet oder der juristisch für schuldunfähig erklärt werden kann.

Mit Unschuld kann im religiösen Sinne auch ein Zustand einer wiedererlangten Schuldlosigkeit gemeint sein, etwa als Erlösung von Karma oder #Sünde.

Die #Unschuldsvermutung bedeutet, dass jeder Beschuldigte in einem Strafverfahren bis zur rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gilt. Wird ein Unschuldiger irrtümlich verurteilt, spricht man von einem #Justizirrtum; eine vorsätzlich falsche Verurteilung nennt man #Rechtsbeugung.

Im ersten Buch der Bibel, 1. Buch Mose, wird von Adam und Eva erzählt, von zwei ursprünglichen Menschen, die sich ihrer Nacktheit nicht schämen und auch noch keinen Begriff von Moral haben. Mit dem Konsum der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse verlieren sie theologisch betrachtet ihre Unschuld: ihr Sündenfall begründet die Erbsünde. Diesem Verlust der Unschuld soll mit einer angemessenen religiösen Praxis begegnet werden; dabei wird teilweise die rituelle Reinheit zur Voraussetzung gemacht.

Als Archetypus eines unschuldigen Menschen gilt etwa die mythische Gestalt des Parceval. Aufgrund seines mangelnden Realitätssinnes als „reiner Tor“ bezeichnet, wird er gerade deshalb als Auserwählter erkannt, der die Artusritter zum Heiligen Gral führen soll.

Das Nürnberger Findelkind Kaspar Hauser wurde und wird von zahlreichen Menschen auch als unschuldiges, „ursprüngliches“ Wesen betrachtet.

Umgangssprachlich wird auch als unschuldig bezeichnet, wer in sexueller Hinsicht noch unberührt, „jungfräulich“ ist. Die als Keuschheit bezeichnete Tugend beschreibt hingegen das Ideal einer wiedererlangten Unschuld.

Der Unschuld entspricht im Abendland die symbolische Farbe Weiß, bezeugt durch die Redewendung „weiß wie die Unschuld“. Bei einer kirchlichen Hochzeit steht dafür das weiße Brautkleid. Die weiße Weste steht als Metapher für Unschuld und ein reines Gewissen; laut Büchmann wurde sie erstmals von Bismarck benutzt, geht aber auf die Tradition der römischen Toga Candida zurück.

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Martin Döhring
Martin Döhring
Oct 27

**Unschuld** kann auf verschiedene Weisen verstanden werden:


1. **Rechtlich**: Unschuld bedeutet, dass eine Person frei von Schuld ist und keine Straftat begangen hat. Im Rechtssystem gilt die Unschuldsvermutung, was bedeutet, dass jemand als unschuldig betrachtet wird, bis seine Schuld bewiesen ist⁵.


2. **Moralisch**: Unschuld kann auch Reinheit und Unverdorbenheit bedeuten. Es beschreibt einen Zustand, in dem jemand keine bösen Absichten oder Taten hat¹.


3. **Naivität**: Manchmal wird Unschuld mit Naivität oder Arglosigkeit gleichgesetzt, besonders wenn jemand aufgrund mangelnder Erfahrung oder Wissen keine bösen Absichten erkennt¹.


4. **Religiös**: In einem religiösen Kontext kann Unschuld den Zustand der Sündenfreiheit oder der Erlösung von Karma oder Sünde bedeuten³.



Quelle:

(1) Beschuldigt, aber unschuldig: Die Wichtigkeit einer starken Verteidigung. https://www.anwalt.de/rechtstipps/beschuldigt-aber-unschuldig-die-wichtigkeit-einer-starken-verteidigung-226694.html.

(2) Unschuld | Rechtschreibung,…

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