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Prostatakarzinom

  • Autorenbild: Martin Döhring
    Martin Döhring
  • 3. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Sept.

Häufigste Form des Krebs der Vorsteherdrüse ist das Adenokarzinom der Prostata aus Drüsenzellen. Einteilung nach dem Gleason Score

👌 – das Prostatakarzinom ist keine einheitliche Erkrankung, sondern umfasst verschiedene histologische und molekulare Subtypen. Ich gebe dir einen Überblick:

1️⃣ Häufigste histologische Form

Adenokarzinom der Prostata

  • >90–95 % aller Prostatakarzinome.

  • Entsteht aus den Drüsenzellen der Prostata.

  • Lokalisation: meist peripher in der äußeren Zone → oft tastbar bei digital-rektaler Untersuchung.

  • Unterformen:

    • Azinäres Adenokarzinom (klassisch, häufigste Form)

    • Duktales Adenokarzinom (seltener, aggressiver, wächst aus den Ausführungsgängen, neigt zu Metastasen)

2️⃣ Seltene histologische Varianten

  • Urotheliales Karzinom der Prostata:

    • Entsteht aus Urothel der prostatischen Harnröhre.

    • Selten, aggressiv.

  • Plattenepithelkarzinom:

    • Extrem selten (<1%), sehr aggressiv, meist therapieresistent.

  • Neuroendokrine Tumoren (inkl. kleinzelliges Karzinom):

    • Hochaggressiv, schlechtes Ansprechen auf Hormontherapie.

    • Können als Transformation aus Adenokarzinomen unter Androgendeprivation entstehen.

  • Sarkome / Stromatumoren:

    • Sehr selten, mesenchymaler Ursprung, v. a. bei jüngeren Patienten.

3️⃣ Molekulare / genetische Subtypen (moderne Klassifikation)

Große Sequenzierungsstudien haben ergeben, dass sich Prostatakarzinome in molekulare Klassen einteilen lassen, z. B.:

  • TMPRSS2–ERG-Genfusion (ca. 50% der Fälle) → verändert Transkriptionsregulation.

  • SPOP-Mutationen → beeinflussen Ubiquitinierung und Proteindegradation.

  • PTEN-Verlust → Aktivierung des PI3K/AKT/mTOR-Signalwegs.

  • RB1- und TP53-Verlust → häufig bei kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CRPC).

  • DNA-Reparaturgen-Defekte (z. B. BRCA1/2, ATM) → klinisch relevant für PARP-Inhibitor-Therapie.

4️⃣ Klinisch-pathologische Einteilung

  • Gleason-Score / ISUP-Grad → beschreibt histologische Differenzierung:

    • Muster 3–5, jeweils kombiniert (z. B. 3+4=7).

    • Je höher, desto aggressiver.

  • TNM-Klassifikation (Tumor, Nodus, Metastasen) → Stadieneinteilung.

  • Hormonstatus:

    • Hormon-sensitives Prostatakarzinom (ansprechend auf Androgendeprivation).

    • Kastrationsresistentes Prostatakarzinom (CRPC) → Progress trotz Testosteronentzug.

🔑 Zusammenfassung

  • Häufigste Form: Azinäres Adenokarzinom.

  • Seltener, aggressiver: Duktales Adenokarzinom, kleinzelliges/neuroendokrines Karzinom, Plattenepithelkarzinom.

  • Molekular unterscheiden sie sich durch Genfusionen (TMPRSS2–ERG), Mutationen (SPOP, PTEN, TP53, RB1) und DNA-Reparaturdefekte.

  • Klinisch wichtig ist die Unterscheidung in hormon-sensitiv vs. kastrationsresistent.


2 Kommentare


Martin Döhring
Martin Döhring
19. Sept.

Die Behandlung von Prostatakrebs-Metastasen mit CRISPR funktioniert nach ähnlichen Prinzipien wie beim Retinoblastom, aber mit anderen konkreten Ansätzen, die auf die Biologie des Prostatakarzinoms zugeschnitten sind.


Wichtig vorweg: Auch hier handelt es sich ausschließlich um experimentelle Forschung in präklinischen Studien (Zellkulturen, Tiermodelle). Es gibt keine zugelassene CRISPR-Therapie für Prostatakrebs beim Menschen.


Das Ziel bei Metastasen ist besonders herausfordernd, weil die Krebszellen nicht mehr lokalisiert, sondern im gesamten Körper verteilt sind. CRISPR zielt darauf ab, diese Zellen intelligenter und gezielter zu attackieren als herkömmliche Therapien.


Hier sind die wichtigsten Forschungsansätze, wie CRISPR bei metastasiertem Prostatakarzinom eingesetzt werden könnte:


1. Ausschalten von Genen, die die Therapieresistenz fördern


Ein großes Problem beim metastasierten Prostatakarzinom ist die Entwicklung von Resistenzen, insbesondere gegen Hormontherapien (z.B.…


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Martin Döhring
Martin Döhring
06. Sept. 2024

**Pluvicto®** (Lutetium-177-PSMA-617) ist ein zielgerichtetes Radioligandentherapeutikum, das speziell für die Behandlung von metastasiertem Prostatakrebs entwickelt wurde. Hier ist eine kurze Erklärung, wie es funktioniert:


1. **Zielgerichtete Bindung**: Pluvicto® enthält einen Liganden, der spezifisch an das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) bindet. PSMA ist ein Protein, das in hohen Mengen auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen vorkommt.


2. **Radioaktive Komponente**: Der Ligand ist mit dem radioaktiven Isotop Lutetium-177 gekoppelt. Sobald Pluvicto® an die Krebszellen bindet, wird die radioaktive Komponente direkt an die Krebszellen geliefert.


3. **Zerstörung der Krebszellen**: Die Strahlung von Lutetium-177 zerstört die Krebszellen, indem sie deren DNA schädigt und somit deren Fähigkeit zur Teilung und Vermehrung verhindert.


4. **Minimale Schädigung des umliegenden Gewebes**: Da Pluvicto® gezielt an PSMA bindet, wird die Strahlung…


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