Tatsächlich wurden in den letzten Jahren einige Impfstoffe gegen HIV entwickelt. Sie tragen zum Beispiel die Bezeichnungen RV144 oder HIVBr18. Einige dieser Impfstoffe wurden auch schon in Studien Menschen verabreicht. Die Konzepte gehen häufig auf Überlegungen zurück, die bereits in den 90er Jahren bekannt waren. So zum Beispiel gp120, eine Oberflächenstruktur des HI-Virus, als Ziel für Angriffe des Immunsystem zu trainieren.
Impfstoff gegen HIV
Aktualisiert: 29. Mai
Aktuell bemühen sich die Firmen MODERNA und GRITSTONE BIO um eine RNA basierte Vakzine gegen HIV.
Ich bin zunehmend skeptisch, ob es je einen Impfstoff gegen HIV geben wird. Es sind keine technischen Probleme, sondern ich vermute eine weitverbreitete ideologische Abwehrhaltung gegen so etwas.
Die Firma Johnson&Johnson hat einen Impfstoff gegen HIV in Phase III der Zulassung.
Meine Idee war ja um das Jahr 2000 herum, Antikörper gegen gp120 zu züchten. Die Antikörpertechnologie war damals bereits verfügbar. Auch den Provokationsmechanismus für die Ausschaltung von Virus DNA im Erbgut hatte ich bereits formuliert.
Mit der jetzt verfügbaren mRNA Technologie könnte die Impfstoffentwicklung noch mal an Fahrt gewinnen. Bekannt ist, ein Impfstoff ist nur die halbe Miete, weil sich das HI Virus oder seine Information mit Hilfe des Enzyms der reversen Transkriptase in das Erbgut einschreibt. Abhilfe können AntiSense Nukleotide sein. Auch nackte DNA müsste eigentlich in den Zellkern gelangen können, um dort als AntiSense Medikament wirksam zu sein. Bislang wirkt mRNA im Zellplasma, wo das ER angesiedelt ist. Aber auch mRNA Medikamente im Zellkern wurden schon beschrieben.