Behandlung des grünen Stars (GLAUKOM)
Bekannt ist, dass in der #Augenheilkunde nicht nur der graue Star, sondern auch der grüne Star behandelt wird.
Die Unterscheidung dem Namen nach ist insofern einfach, weil der Graue Star eher eine Erkrankung des Alters ist, der Grüne Star aber auch schon in jungen Jahren auftreten kann.
Der Graue Star heißt vornehm auf medizinisch „eine Katarakt“ und ist eine Linsentrübung.
Die klinische Bezeichnung des Grünen Stars ist „Glaukom“, dieses griechische Wort deutet die unbehandelte Endstufe dieser Erkrankung an: Das „Gekochte Fischauge“, „Weißauge“.
Beim grauen Star senkt sich ein grauer Schleier über den Seheindruck. Bei einem akuten Winkelblockglaukom werden unter Umständen vom Patienten so genannte Newtonsche Ringe wahr genommen. Das akute Winkelblockglaukom ist ein Notfall und muss unverzüglich behandelt werden, beispielsweise mit Diamox.
In der Regel verläuft aber die Erkrankung schleichend als ein POWG, ein primär offenes Winkelglaukom, lange Zeit symptomlos.
Beim grünen Star handelt es sich um eine Augeninnendrucksteigerung, die primär zu Gesichtsfeldausfällen führt, die man SKOTOM nennt (Schatten).
Aufgedeckt können diese Gesichtsfeldausfälle durch Gesichtsfeldperimetrie, etwa mit einem Gerät, welches Oktopus heißt (computerisiert).
Das #Glaukom führt unbehandelt zur Schädigung des Sehnervs.
Grundsätzlich liegt ein Problem des Abflusses des Kammerwassers vor.
Nach bisherigem Kenntnisstand sind die Skotome, Gesichtsfeldausfälle irreversibel.
Der Sehnerv selbst kann mit dem Heidelberg Retinoskop oder andere Spiegelungsverfahren des hinteren Augenabschnittes beurteilt werden. Ein geschädigter Sehnerv erscheint blass und eingedrückt. Die Tiefe der Impression des Sehnervs ist ein Anhalt für den Schädigungsgrad.
Ein erhöhter Augeninnendruck kann durch mehrere Verfahren nachgewiesen werden: Applanationstonometrie oder Puff-Air-Tonometrie. Die richtige Uhrzeit, den Augeninnendruck zu messen, ist 5 Uhr morgens. Der physiologische Augeninnendruckbereich liegt bei 10-21mmHG.
Verschiedene Sorten Glaukom werden unterschieden: Das akute Winkelblockglaukom ist ein Notfall. In unserer medizinisch gut versorgten Welt sehr selten. Ich selbst hatte in 20 Jahren nur 2 Fälle. Das akute Glaukom tut weh. Palpatorisch fühlen sich die Augäpfel steinhart an.
Sofortige Infusion mit Acetozolamid (DIAMOX) ist angezeigt. Die Druckmessung ist irreführend, man könnte Werte von 50-70mmHG messen, aber die Messergebnisse sind ungenau.
Der häufigste Fall ist das chronische Offenwinkelglaukom (POWG). Die Behandlung erfolgt medikamentös. Am gängigsten sind hierbei Augentropfen Betablocker, z,B. Timolol. Aber auch Prostaglandine wie Travoprost, welche die Produktion von Kammerwasser senken, haben Eingang in die Therapie gefunden.
Verschiedene sekundäre Glaukomformen sind beschrieben: Etwa durch Kortisonmedikation oder das PEX Syndrom, bei dem winzige Auflagerung den Abfluss des Kammerwassers stören, Diabetes mellitus oder Entzündungen oder Verletzungen.
Der grüne Star bietet gern den Aspekt des „roten Auges“.
Folgende LASEROPERATIONEN stehen zur Verfügung:
1. Am häufigsten sicherlich die Laserung des Kammerwinkel (Trabekelwerk) mit einem Kontaktglas im Sitzen vor der Spaltlampe. Argonlasertrabekuloplastik. Hierdurch wird der Abfluss im Kammerwinkel verbessert.
2. Starstich grün: Neodymium-YAG-Laseriridotomie, schafft eine Öffnung in der Iris des Auges (Regenbogenhaut) und verbessert so den Kammerwasserabfluss
3. Laserzyklodestruktion: Damit wird der Ziliarkörper verödet, welcher das Kammerwasser produziert.
OP: filtrierende Operationen wie Trabekulektomie (Abflussfistel unter die Bindehaut), Goniotrepanation und oder Iridektomie.
In der Regel erfolgt die Behandlung des grünen Star konservativ, also mit Medikamenten, Augentropfen. Es gibt mehrere Substanzklassen, z.B. beta-Blocker oder Miotika.
Martin Döhring
Die Behandlung des Grünen Stars, auch Glaukom genannt, hat das Ziel, den Sehnerv zu schützen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Hier sind einige der gängigen Methoden:
1. Medikamentöse Therapie: Die Standardbehandlung besteht aus Augentropfen, die den Augeninnendruck senken. Zu den verwendeten Medikamenten gehören Betablocker, Prostaglandine, Alpha-Agonisten oder Carboanhydrasehemmer¹.
2. Lasertherapie: Laserbehandlungen können ebenfalls eingesetzt werden, um den Augeninnendruck zu reduzieren und den Abfluss von Kammerwasser zu verbessern¹.
3. Chirurgische Eingriffe: In Fällen, in denen Medikamente und Laser nicht ausreichen, können verschiedene chirurgische Verfahren angewendet werden. Dazu gehören traditionelle Operationen wie die Trabekulektomie oder neuere, minimalinvasive Verfahren, bei denen kleine Stents eingesetzt werden, um den Augeninnendruck zu regulieren¹.
Es ist wichtig, dass Patienten regelmäßig ihren Augeninnendruck kontrollieren lassen und…
Die US Firma Glaukos ist angetreten, um als ophthalmologische Firma dem grünen Star (Glaukom) endgültig ein Ende zu bereiten. Zum Beispiel durch leicht applizierende KammelwinkelStents (Tuben oder Röhrchen).
Der grüne Starstich
Mein Jahrzehnte alter Traum wurde Wirklichkeit: Es gibt jetzt auch den Starstich beim Grünen Star!
Bekannt ist der „Starstich“ seit der Antike. Beim klassischen Starstich der Moderne modifiziert nach Sir Harold Ridley 1949 wird die alterstrübe Linse im Auge entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt.
Der Grüne Star trägt seinen Namen, weil er bereits im jugendlichen Alter auftreten kann, zuerst unbemerkt und dann ist es schlecht zu spät, die bereits eingetretenden Sehschäden zurück zu holen.
Ursache des grünen Star ist ein erhöhter Augeninnendruck über 21mmHg.
Dieser erhöhte Augeninnendruck schädigt den Sehnerv im Augenhintergrund und verursacht Gesichtsfeldausfälle (Skotome) in der Peripherie, die meistens erst mit der Untersuchung der Perimetrie gefunden werden.
Wichtigste…
Jeder sollte gelegentlich mal den Augeninnendruck beim Augenarzt messen lassen. Einfach als Prävention.
der grüne Star ist besonders heimtückisch: man bemerkt die Krankheit erst, also Gesichtsfeldausfälle, wenn diese bereits irreversibel sind. Es hilft nur gelegentliche Augeninnendruckmessung beim Augenarzt als Prävention. AutomatenTests können beim Patienten eine falsche Sicherheit erzeugen , weil der Augeninnendruck bei Erkrankung eben nicht immer über 21mmHg liegt.