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extrinsisches Blutgerinnungssystem

  • Autorenbild: Martin Döhring
    Martin Döhring
  • 23. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

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Ich erkläre dir das exogene (extrinsische) Blutgerinnungssystem Schritt für Schritt:

  1. Überblick: Blutgerinnung

    Die Blutgerinnung (Hämostase) läuft in drei Schritten ab:

    1. Primäre Hämostase → Thrombozytenpfropfbildung

    2. Sekundäre Hämostase → Gerinnungskaskade (Bildung von Fibrin)

    3. Fibrinolyse → Auflösung des Gerinnsels

    Die sekundäre Hämostase wird durch zwei Systeme eingeleitet:

    • Exogenes System (extrinsisch): wird durch Gewebsverletzung und Kontakt mit „Tissue Factor“ (Gewebefaktor, Faktor III) aktiviert.

    • Endogenes System (intrinsisch): wird durch Kontakt von Blut mit negativ geladenen Oberflächen (z. B. Kollagen) aktiviert.

    Beide Systeme münden in den gemeinsamen Endweg (Faktor X → Thrombin → Fibrin).

    ⚡ Exogenes System – Ablauf

    Das exogene Gerinnungssystem ist der schnelle Weg, der sofort bei Gefäßverletzungen aktiviert wird.

    1. Gewebsverletzung → Freisetzung von Tissue Factor (Faktor III)

      • Der Gewebefaktor (TF, Faktor III) ist ein Membranprotein in subendothelialem Gewebe.

      • Normalerweise nicht im Kontakt mit Blut, wird aber bei Verletzung freigelegt.

    2. TF bindet Faktor VII → Aktivierung zu VIIa

      • Der zirkulierende Faktor VII bindet an TF und wird zu Faktor VIIa aktiviert.

      • Dieser Komplex benötigt Calcium (Faktor IV) und Phospholipide (z. B. von Thrombozytenmembranen).

    3. Aktivierung von Faktor X und IX

      • Der TF–VIIa–Komplex aktiviert:

        • Faktor X → Xa (entscheidend für die „gemeinsame Endstrecke“).

        • Nebenweg: Faktor IX → IXa (Verstärkung, da er Teil des intrinsischen Systems ist).

    4. Faktor Xa + Faktor Va → Prothrombinase-Komplex

      • Faktor Xa bildet mit Faktor Va, Calcium und Phospholipiden den Prothrombinase-Komplex.

      • Dieser wandelt Prothrombin (Faktor II) in Thrombin (Faktor IIa) um.

    5. Thrombin → Fibrinbildung

      • Thrombin spaltet Fibrinogen (Faktor I) zu Fibrin-Monomeren.

      • Diese polymerisieren und werden durch Faktor XIIIa quervernetzt → stabiles Fibrinnetz entsteht.

    ⏱ Besonderheiten des exogenen Systems

    • Sehr schnell: wenige Sekunden nach Verletzung aktiv.

    • Initiiert die Gerinnung, verstärkt später durch das intrinsische System.

    • Wird im Labor durch den Quick-Test (Prothrombinzeit, PT) geprüft:

      • Patient bekommt Plasma + Tissue Factor + Calcium → Zeit bis Fibrinbildung = Quick-Wert.

      • Wichtig für Einstellung von Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Marcumar, Warfarin).

    Zusammenfassung (Kurzschema)

Gewebsverletzung →
Tissue Factor (III) + VIIa →
Aktivierung von X → Xa →
Xa + Va + Ca²⁺ →
Prothrombin (II) → Thrombin (IIa) →
Fibrinogen (I) → Fibrin → Blutgerinnsel

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