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AutorenbildMartin Döhring

Erster Weltkrieg

Der erste Weltkrieg gilt als die Urkatastrophe des 20ten Jahrhunderts.

Alles was danach bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland kam,

hat seine Gründe auch im ersten Weltkrieg (z.B. Hitler und zweiter Weltkrieg).

Anlass des ersten Weltkriegs war das Attentat gegen die Exponenten der Habsburger Dynastie und Herrscher der (Donau Doppel)Monarchie Österreich-Ungarn in Sarajevo.

Begangen mutmaßlich von einem Studenten namens Gavrilo Princip des Studentenbundes “Junges Bosnien” und oder eines serbischen Geheimbundes (“Schwarze Hand“). Die Forderungen Österreichs an Serbien als Folge der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand am 28.Juni 1914 waren nicht unannehmbar.

Dies war der Zünder, alles weitere kann als Kettenreaktion begriffen werden. Kaiser Wilhelm II. stand am Anfang einem Kriegeintritt des Deutschen Reiches als Beistandshilfe zu Österreich ablehnend gegenüber. Das Spannungsfeld vor dem ersten Weltkrieg, den die Völker Europas durchaus

teilweise herbeisehnten, war unter Umständen aus verschärften Konkurrenzsituationen um Absatzmärkte entstanden. Frankreich haderte mit seinem Schicksal seit dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Großbritannien schmerzte der verlorene Krimkrieg 1854. Die Russisch-Französische Entente von 1891 verletzte die Bismarckschen Sicherheitsmaximen massiv. Weitere Bündnisbemühungen von Wilhelm II (Besuch beim verwandten Englischen Königshaus sowie Treffen mit dem russischen Zar 1907 in Norwegen) blieben erfolglos.

Die SPD, welche im Reichstag mit regierte, bewilligte für den Krieg notwendige Kriegskredite (Stichworte “Burgfrieden” sowie “Vaterlandslose Gesellen“).

Das Deutsches Reich eröffnete einen Zweifrontenkrieg (Schlieffen-Plan) am 1.August 1914 gegen Russland und im Westen über Belgien nach Frankreich ab 3.August 1914, aufgrund der Tektonik der unterschiedlichen Militärbündnisse.

Großbritannien erlitt erhebliche Verluste an den Dardanellen(Türkei) und bei der Schlacht um Gallipoli (100.000 Tote).

Sehr grob vereinfachend kann gesagt werden, dass das Deutsche Reich den ersten Weltkrieg zweimal verloren hat: Einmal am Anfang und einmal am Ende.

Dies lässt sich auch geografisch verorten: ‘Somme’ und ‘Marne‘. Die Verletzung der Neutralität Belgiens führte zur Kriegsteilnahme von Großbritannien.

An der Westfront (“Somme”) führte die Insubordination eines deutschen Offiziers zu einer diffusen Frontsituation, die Truppenabzüge von der eigentlichen erfolgreichen Ostfront erforderlich machte.

Die Versenkung der “Lusitania” durch ein Deutsches U-Boot in der irischen See und eine vom US-Geheimdienst abgefangene diplomatische Geheimdepeche des Deutschen Reiches an Mexiko führte zum Kriegseintritt der USA. Dies sollte sich ähnlich im zweiten Weltkrieg wiederholen.

Der Kriegseintritt der USA markiert gleichzeitig den Wendepunkt der US-Politik in Richtung Imperialismus. Man geht davon aus, dass die britische Admiralität die Lusitania mit Mann und Maus absichtlich geopfert hat, um einen Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika zu bewirken.

Zum Ende des 1ten Weltkrieges blieb in Flandern unter anderem durch schlechtes Wetter (“Marne“), logistische Probleme, sowie gegnerische Aufstärkung durch die USA, das Kriegsglück ebenfalls aus, was zur endgültigen Niederlage und Zusammenbruch des Kaiserreichs führte. Adolf Hitler und Winston Churchill standen sich zwischenzeitlich 8km entfernt als gegnerische Soldaten entgegen. Churchill quittierte den Soldatendienst.

Waffenstillstand und de facto damit Ende des ersten Weltkriegs am 11. November 1918.

Mit dem verlorenen ersten Weltkrieg musste der Deutsche Kaiser Wilhelm II. abdanken. Unter Mühen kam die Weimarer Republik zustande, die so hieß, weil sie in Berlin nicht zu konstituieren war (Streit zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten, primär waren Kommunisten die Gewinner, “Novemberrevolution“). In Russland obsiegte Lenin mit der Oktoberrevolution, nachdem Frieden von Brest-Litowsk den das Deutsche Reich 1918 mit Russland schloss. Lenin wurde vom Deutschen Reich in einem versiegelten Zug von der Schweiz nach Russland expediert. Lenin war primär Marxist, wählte aber als Übergangsform seine Staatsdiktatur unter Verleumdung und Bezwingung der (ebenfalls russischen kommunistischen) Opposition, die in der Mehrheit (“Bolschewiki”) war, als Minderheit (“Menschiwiki“). Stalin meldete sich aus der Verbannung in Sibirien als Freiwilliger zum russischen Militärdienst wurde aber ausgemustert.

Der primär unerfüllbare Versailler Vertrag, Friedensvertrag zur Beendigung des 1.ten Weltkrieges mit riesigen Landabtretungen und Reparationszahlungen, legte den Grundstein für weitere zukünftige Probleme BIS ZUM ZWEITEN WELTKRIEG und darüber hinaus: Syrien und die Ukraine sind als Staatsgebilde Ergebnisse des 1. Weltkriegs.

Der Friedensvertrag von Versaille wurde unter Protest der Deutschen nach Abstimmung im Reichstag zwangsweise am 28.Juni 1919 geschlossen. Inkraftreten am 1.10.1920.

Deutschland hat bis Oktober 2011 die Reparationsforderungen des Versailler Vertrags bedient und vollständig abbezahlt.

Fernwirkung des ersten Weltkriegs bis heute sind die Ukraine und Syrien, diese Staaten gab es vor dem ersten Weltkrieg nicht.

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1 comentario


Martin Döhring
Martin Döhring
30 abr 2023

Mit der Neuaufteilung der Welt als Folge des ersten Weltkriegs sind Probleme entstanden, die bis in unsere heutige Zeit ragen. Bekannteste Beispiele sind Syrien oder die Ukraine. Auch die deutsche Politik hätte in den letzten 20 Jahre ihren Einfluss geltend machen müssen, um absehbare Gefahren zu verhindern.

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