Obiges Zitat war ein geflügelter Spruch unter den Kollegen von Paul Ehrlich (1854-1915).
Eine Anspielung, auf seine von ihm entwickelte Färbemethode, um menschliche Zellen unter dem Mikroskop besser beobachten zu können und auf seine exzessive Nutzung dieser Technologie.
Angeblich gab es Kuren mit Quecksilber bei Syphilis schon vor Paul Ehrlich. Syphilis war relativ weitverbreitet. Diese Kuren waren toxisch, also schädlich, aber kaum wirksam (seit dem 16.Jahrhundert). Der Erreger der Syphilis, das Bakterium Treponema pallidum, war erst 1905 mit dem Mikroskop gefunden worden. Die offizielle Durchseuchungsrate der Schweiz mit Syphilis war 10% um 1880, Dunkelziffer wahrscheinlich um ein vielfaches höher.
Die Einbindung von Arsen, dem eine Wirkung gegen Syphilis zugemessen wurde, in eine organische Chemieverbindung (speziell die Formulierung vom 606ten Versuch), nahm dem Arsen die toxische Wirkung. Hier greift das Postulat von Paul Ehrlich, eine Chemotherapie solle die kranken Zellen schädigen oder abtöten, den anderen gesunden Zellen aber möglichst nichts tun.
Ehrlich forschte selbst viel mit dem Mikroskop und…
Im Spiegel unserer Zeit ist Paul Ehrlich nur ein verbohrter Idealist, der die Wirklichkeit nicht deuten kann und falsche Lösungswege geht.
Ehrlich hatte einen japanischen Kollegen oder Assistenten ab 1908: Hata Sahachiro. Salvarsan wurde 1910 in die Anwendung gebracht , aber bereits 1911 durch Neo-Salvarsan ersetzt. Beide SubStanzen sind wirksam gegen Spirochäten, die Erreger der Syphilis. In den 30er Jahren wurden dann die Sulfonamide als Substanzklasse gegen infektiöse Erreger entwickelt.
Die Bundesbehörde für Arzneimittel und Impfstoffe wurde nach Paul Ehrlich benannt.
Paul Ehrlich hatte maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung eines Heilserums gegen Diphterie. Mithin gilt er auch als Begründer der Immunologie.