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AutorenbildMartin Döhring

Darmpolypen

#Darmpolypen - Tatsächlich wird die Endoskopie mit flexiblem Instrument am häufigsten eingesetzt, um diese Anomalien aufzuspüren.

Weiterhin besteht die Möglichkeit den Darm radiologisch mittels einer so genannten „virtuellen Koloskopie“ zu untersuchen. Dabei können Strukturen ab etwa 3 mm Größe sicher erkannt werden.

Diese Methode kommt selten zum Einsatz, eher dann, wenn andere Verfahren ausscheiden.


Mit den flexiblen Endoskopen hatten die Internisten den Chirurgen ab den 80er Jahren die Untersuchung des Enddarmes als Domäne abgenommen, wobei aber die Chirurgen die flexiblen Endoskopie als erste eingesetzt hatten.

Die Endoskopie ersetzte weitgehend das bisherige Untersuchungsverfahren PRS. PRS ist die Abkürzung für Prokto-Rekto-Skopie. Es ist eine Untersuchung mit einem starren Instrument in Steinschnittlage des Patienten. Das obligatorische Abführen vor der Untersuchung ist einfacher und erfolgt nur am Untersuchungstag vor der Untersuchung. Bei erfahrenem Untersucher ist diese Untersuchungsmethode weniger unangenehm als die Endoskopie. Aufgrund der statistischen Verteilung von möglichen Polypen und bösartigen Veränderungen, die am ehesten im letzten Darmabschnitt auftreten, ist diese Untersuchungsmethode mit über 94% Detektionsrate ausreichend sicher, wenn gleich eher „aus der Mode gekommen“. Ergänzend können Darmkontrastmitteleinläufe und weitere radiologische Maßnahmen unterstützend wirken. Die PRS gestattet eine Einsichtnahme bis ins Sigmoid des Darmes wobei dann z.B. bösartige Rektumkarzinome sicher ausgeschlossen werden können.

Die Endoskopie mit flexiblen Instrument gestattet als Vorteil eine Einsichtnahme bis zum Ileozökalpol (etwa dort wo der Blinddarm abgeht). Aufzeichnungen mit Video sind bei allen geschilderten Methoden möglich, etwa als Befunddokumentation.

Risikofaktoren für das Entstehen dieser Erkrankungen sind beschrieben, allerdings gibt es dabei keinen monokausalen Zusammenhang.

Alle geschilderten Methoden sind geeignet, auch weitere Erkrankungen im Darm, nicht nur Polypen, festzustellen. Am häufigsten bei älteren Mitmenschen werden die Diagnosen Divertikulose oder Divertikulitis gestellt. Am ehesten gehen diese Erkrankungen auf jahrzehntelange Nahrungsgewohnheiten zurück.

Sowohl bei der Untersuchung mit flexiblen Endoskopen wie auch mit der PRS können Darmpolypen während der Untersuchung entfernt werden, beispielsweise durch Schlingenabtragung. Entfernte Polypen sollen histologisch im Labor untersucht werden.

Die geschilderten Untersuchungsmethoden sind ab dem 50ten Lebensjahr sinnvoll und können beim Patienten auch öfter durchgeführt werden, etwa zur Nachkontrolle oder bei größerem zeitlichen Abstand. Bei etwa mindestens 30% des untersuchten Kollektivs ab 50 Jahren werden Darmpolypen festgestellt. Nach etwa 10 Jahren können diese Darmpolypen entarten, zum Beispiel in Adenome und zwar in etwa 30-40% der Fälle.

Mit den „Stuhlbriefchen“ , Test auf sichtbares oder unsichtbare Blut im Stuhl, kann ein Anhalt für eine Untersuchung gegeben werden. Aber: Bereits in den 90er Jahren wurde mit einer anerkannten wissenschaftlichen Studie gezeigt, dass die Anwendung von Stuhlbriefchen als Screeningmaßnahme nicht sinnvoll ist. Die Stuhlbriefchenmethode („Hämoccult“) ist anfällig für Fehler, insbesondere so genannte falsch-positive Ergebnisse, die dann aber weitere Abklärung obligat machen.

Der gelinkte Beitrag über „Darmpolypen“ befindet sich im Kommentar mit Link http://www.apotheken-umschau.de/Darmpolypen

Ergänzend zu den Ausführungen in dem hier gelinkten Beitrag kann folgendes gesagt werden:

Es existieren seit langem weitere Untersuchungsmöglichkeiten.

Martin Döhring

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Martin Döhring
Martin Döhring
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