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COBRA Technologie für Computer optimiertes Antigen Design

  • Autorenbild: Martin Döhring
    Martin Döhring
  • vor 3 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

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Was ist die COBRA-Technologie?

Die COBRA-Technologie (kurz für Computationally Optimized Broadly Reactive Antigen) ist eine innovative Methode im Bereich der Impfstoffforschung, die computergestützt Antigene optimiert, um eine breitere Schutzwirkung gegen verschiedene Virusstämme zu erzielen. Sie wird hauptsächlich bei der Entwicklung von Influenza-Impfstoffen eingesetzt, könnte aber auch auf andere Viren angewendet werden. Im Gegensatz zu traditionellen Impfstoffen, die oft nur gegen spezifische Stämme wirken, zielt COBRA darauf ab, Antigene zu designen, die gegen eine Vielzahl historischer, aktueller und zukünftiger Varianten immunisieren. Diese Technologie wurde von Forschern wie denen bei Sanofi Pasteur entwickelt und basiert auf bioinformatischen Algorithmen, um Sequenzen von Virenproteinen zu analysieren und zu optimieren.

Wie funktioniert das Antigen-Design mit COBRA?

Das Kernprinzip von COBRA ist die computergestützte Optimierung von Antigenen, insbesondere dem Hämagglutinin (HA) und manchmal dem Neuraminidase (NA), die Schlüsselproteine auf der Oberfläche von Influenza-Viren sind. Hier ist der Prozess schrittweise erklärt:

  1. Datenanalyse: Forscher sammeln Sequenzdaten aus Tausenden von Virusstämmen über Jahrzehnte hinweg (z. B. aus Datenbanken wie GISAID oder NCBI). Diese umfassen historische, saisonale und pandemische Varianten.

  2. Konsensus-Generierung: Mithilfe von Algorithmen werden “Konsensus-Sequenzen” erstellt. Das bedeutet, dass die häufigsten und repräsentativsten Aminosäure-Muster aus den Sequenzen extrahiert und kombiniert werden. Dabei werden phylogenetische Bäume (Stammbäume der Viren) berücksichtigt, um Gruppen von ähnlichen Stämmen zu clustern.

  3. Optimierung für Breite Reaktivität: Die resultierenden Antigene werden so angepasst, dass sie Antikörper erzeugen, die nicht nur gegen den exakten Stamm wirken, sondern auch gegen verwandte Varianten (z. B. durch genetische Drift). Dies geschieht durch iterative Simulationen, bei denen die Antigen-Struktur modelliert und auf Immunogenität getestet wird.

  4. Vakzin-Integration: Die optimierten COBRA-Antigene werden in verschiedene Impfstoffplattformen integriert, wie inaktivierte Viren (Whole Inactivated Virus, WIV), rekombinante Proteine oder virale Vektoren (z. B. rAAV). Studien zeigen, dass COBRA-basierte Vakzine in Tiermodellen (Mäuse, Frettchen) breit reaktive Antikörper induzieren und vor schweren Erkrankungen schützen.

Beispielsweise wurden COBRA-HA-Antigene für H1N1-, H3N2- und H5N1-Influenza-Stämme entwickelt, die eine höhere Antikörper-Titer und bessere Neutralisation gegen diverse Viren zeigen als Standard-Impfstoffe.

Vorteile und Anwendungen in der Impfstoffforschung

  • Breitere Schutzwirkung: Traditionelle Influenza-Impfstoffe müssen jährlich angepasst werden, da Viren mutieren. COBRA zielt auf “universelle” oder “next-generation” Impfstoffe ab, die längerfristig schützen und gegen neue Varianten wirksam sind.

  • Kombination mit Adjuvantien: In Studien werden COBRA-Antigene oft mit Adjuvantien wie Mastoparan-7 oder cGAMP kombiniert, um die Immunantwort zu verstärken und langanhaltende Schutz zu erzielen.

  • Aktuelle Entwicklungen: Neuere Ansätze erweitern COBRA auf NA-Antigene oder Multi-COBRA-Vakzine (z. B. gegen H1, H3 und H5 gleichzeitig). Es gibt auch Forschungen zu CpG-Optimierung, um die Impfwirkung zu verbessern.

Diese Technologie ist vielversprechend für die Bekämpfung saisonaler und pandemischer Influenza, könnte aber auch auf andere Viren wie SARS-CoV-2 übertragen werden. Sie basiert auf strukturellen Einsichten, wie z. B. der Bindung von Antikörpern an konservierte Epitope.

Falls du mehr Details zu einem spezifischen Aspekt möchtest, z. B. zu Studien oder Anwendungen bei anderen Viren, lass es mich wissen!

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