Eine Einführung zu dem Thema fällt mir schwer. Auch im Abendland sind spätestens seit der Römischen Kaiserzeit Meditationstechniken bekannt. Meditation meint eigentlich Betrachtung. Eine Kontemplation, ein In-Sich-Gehen, Sich-In-Sich-Selbst-Versenken. Ist natürlich als Dauerzustand ungeeignet, weil wir nicht nur Individuen sind, sondern unser volles Da-Sein nur im Zusammenwirken mit Anderen voll ausleben können.
Ausgehend von Yoga-Techniken entwickelte ein Deutscher Neurologe nach dem 2.Weltkrieg das so genannte Autogene Training. Dies ist schulmedizinisch anerkannt. In den 70er und 80er gab es riesige Mediale Wellen und es war ein Hype. Mittlerweile anscheinend fast ausgestorben. Wurde gerne bei Herzinfarkt und gestressten Managertypen empfohlen. Ganz viele Publikationen gibt es zu dem Thema.
Viele Meditierende sehnen sich nach „Satori-Zuständen“ wie in der ZEN-Philosophie oder vielleicht wie bei dem Buddha Siddharta Gautama, dem Begründer des Buddhismus. Näherungsweise so etwas wie Erlösung aber auch Erleichterung oder verbesserte Weltsicht.
Alle Meditationstechniken sind primär nicht für Heilzwecke gedacht! Siehe auch den Warnhinweis am Ende dieses Beitrages.
Version 1:
Dies ist eine sehr einfache und universelle Meditation. Bereits im „tibetischen Totenbuch“ findet diese Meditation in dieser Form dort ihre Erwähnung. Dies nur aus historischen Gründen. Das tibetische Totenbuch“ gehört zu den ältesten Überlieferungen der Menschheitsgeschichte.
Diese Meditation kann mit geschlossenen Augen durchgeführt werden aber auch mit geöffneten, vorzugsweise im Sitzen im Schneidersitz oder mit über einander gelegten Beinen . Wichtig ist das bewußte Atmen über die Nase durch die Stirnhöhle. In der Regel gibt man den Hinweis möglichst an nichts zu denken, oder wenn überhaupt, dass man damit Chi oder Prana in den Körper hineinbringt.
Es ist egal ob man Chi oder Prana glaubt oder es nur für philosophische Vorstellung hält, es wirkt trotzdem.
Das Verlangen nach Meditation lässt im Alter nach. Selbst die Lehrer dieser Techniken, wenn sie denn ein gewissen Alter erreicht haben, meditieren unter Umständen selber nicht mehr.
Alle Meditationstechniken sind geeignet, einen inneren Tempel zu errichten (inner sanctuary) .
Es ist nicht vernünftig tagelang durch zu meditieren, wie dies zum Beispiel von John Lennon berichtet wurde. Man muss dies auch nicht jeden Tag betreiben.
Es gilt auch der alte Lehrsatz der Weisen: „Verlasse Dein Haus und Fliehe Deiner Heiligkeit!“
Neurosen gibt es heute kaum noch. Fernsehen und andere Massenmedien haben an dieser Stelle ganze Arbeit geleistet.
Im Prinzip ist diese einfache und älteste Form der Meditation völlig ausreichend.
Im Totenbuch steht „Der Weise atmet durch die Knochen“
Viele Varianten und Erweiterungen sind bekannt.
Version 2 ist die Meditation mit Klangschalen (Qi-Gong-Kugeln)
Diese Meditation ist kinderleicht aber nichts für Kinder. Man setzt sich hin, bequem im Sessel oder auf den Boden im Schneidersitz und nimmt die Klangschalen in die Hand. Man kann in jede Hand eine Klangschale nehmen oder auch zwei Klangschalen in ein und dieselbe Hand. Diese Meditation kann mit geöffneten und geschlossenen Augen durchgeführt werden. Die Klangschalen werden leicht rhythmisch bewegt. Hauptnutzeffekt ist Beruhigung, Harmonisierung. In der Vorstellungswelt des T’ai Chi (Qi-Gong) verkörpern die Klangschalen Yin und Yang (nach taoistischer Tradition) und im Gesamtritual kann dann Chi (Qi, Prana, Kundalini…) seine Wirkung entfalten. Wirkt besonders gut bei Stress und „vegetativer Dystonie“. Exzellenter Ersatz für autogenes Training. Es ist auch hier unerheblich, ob man Chi glaubt oder nicht, es wirkt trotzdem.
Version 3 ist für Kinder und Jugendliche meiner Meinung nach ungeeignet. In der Vergangenheit hat die Amtskirche in Deutschland davor gewarnt.
Diese Version der Meditation wird in der Regel mit geschlossenen Augen durchgeführt.
Diese Form der Meditation wird in der Regel orthodox im Schneidersitz ausgeübt mit geschlossenen Augen. Es folgt die sich wiederholende Rezitation eines „Mantra“. Diese Meditationsform hat einen rituellen spirituellen Kern. Primär kommt sie aus der Oberstufe des Yoga, dem Hatha-Yoga. Das gängigste bekannte Mantra ist „Om“. Die wird gesummt, gesprochen oder leise gesungen oder sogar nur stimmlos intoniert. Diese Version entspricht einer Übung der Bewegung „Transzendentale Meditation“. Diese Form wurde von einem indischen Yoga-Lehrer speziell für den Westen, für Menschen des Abendlandes entwickelt. Version 3 hat bereits einen eindeutigen spirituellen Charakter.
Hatha-Yoga und TM haben einen spirituellen, eventuell sogar mystischen Kern.
Version 4 kommt aus dem Tantra. Diese tantrischen Meditationsformen sind verrufen und verpönt.
Tantrische Anschauungen sind mit konventioneller Moral und Weltsicht weder in Ost noch West vereinbar. Auch wenn es tantrisches Yoga heißt, lehnen orthodoxe Yoga-Anhänger in der Regel Tantra ab und zwar bis zur Gewaltanwendung.
Es ist schon gefährlich zu bekunden, man würde wissen, was es mit dem „Maithuna“-Ritual auf sich hat. In der Vergangenheit wurden Tantriker selbst von Buddhisten mit Gewalt verfolgt. Das schreckliche Schicksal der Bhagwan-Sekte oder der Falung-Gong-Bewegung in China sollten Warnung genug sein.
Tantrische Meditationsrituale befriedigen unter Umständen größeres Verlangen nach Spiritualität, die durch Yoga oder Autogenes Training erst geweckt wurden, wenn gleich nicht befriedigt.
Absicht des Tantra ist unter Anderem, den „Schleier der Maya“ zu zerreißen. Es gibt Tantra mit und ohne buddhistische Beimengungen.
Die ATI-Bewegung als historische Vertreter lehrt einen universellen Zusammenhang. Tantra soll den Tantra-Praktizierenden das „Geheimnis“ teilhaftig werden lassen. Ultimatives Ziel („ultimate goal“) ist die Wahrnehmung des „Geheimnis hinter dem Geheimnis“, dies als eine spirituelle oder mystische Erfahrung möglichst für jeden, der diesen Weg beschreitet. Worte reichen nicht aus, dies zu beschreiben. Phantastische mystische Erfahrungen sind möglich und beschrieben.
Diese Methodik und auch T’ai Chi sind am meisten potent. Sie sind am meisten wirkungsvoll und mächtig. Tantra und TM und Meditation an sich sind primär keine Heiltechniken.
Es gibt keine gute deutschsprachige Literatur zu diesem Thema, allerdings etliche Querverweise und Zitate in der anerkannten Akademischen Literatur zu diesem Thema.
Nirvana, Tao und Kundalini sind zentrale Begriffe im Tantrischen Yoga können aber hier nicht erschöpfend behandelt oder abgehandelt werden. Tao hat eigentlich nichts mit Tantra oder Yoga zu tun, sondern kommt aus dem „Taoismus“ nach Laotse (China).
Alle Meditationsformen sind geeignet, die „Funktionärs-Krankheit“ zu bekämpfen, direkt oder indirekt. Indirekt kann Tantra auch gegen die Systemkrankheit eingesetzt werden.
Was freudianisch mit Sigmund Freud zu erledigen war, hat Freud bereits erledigt.
Warnhinweis: Ich persönlich halte die geschilderten Meditationstechniken für unschädlich.
Gleichwohl streiten sich die Gelehrten, ob bei schlechten Gemütszuständen oder seelischen Verwirrungen so etwas angewandt oder ausgeübt werden sollte.
Empfindsam Leidenden muss unter Umständen abgeraten werden, weil die Beschäftigung mit sich selbst eher kontraproduktiv ist.
Weiterhin sind für dysphorische Zustände, Gemütsprobleme oder Seelische Verwirrungen primär Ärzte und Heilpraktiker zuständig. Ausnahme wäre rituell-spirituelles Geistheilen etwa „black-hat feng-shui“ (Methode Schwarzer Hut). Dafür gibt es einen extra Textbeitrag von mir in meinem Block. Weil auch „black-hat feng-zhui“ nicht gleich „black-hat feng-shui“ ist: Bei Wikipedia steht da was anderes.
Traditionelle japanische ZEN-Praktiker sagen: „Yoga macht die Birne weich“.
Meditation kann im Gebrauch über Jahre dazu führen, dass man ständig auch bei der Arbeit durch gehend voll transzendent durch den Alltag geht. Es wird automatisiert und geht in Fleisch und Blut über, ohne dass man sich noch darum kümmern muss.
Meditation ist geeignet, den Willen und das Bewusstsein zu schärfen und hart und unempfindlich zu machen. Weiterhin ist es eine Möglichkeit, die Instrumente etwa aus dem T’ai Chi weitaus sinnvoller und umfangreicher zu nutzen und anzuwenden.
Es gibt sehr viele und umfangreiche Bücher zu allen hier angesprochenen Begriffen – wie könnte dieser kurze Text diese alle ersetzen?
Ich selbst konnte den Buddhismus, oder jeweilige Versionen seiner vielfältigen Transformationen, in Asien vor Ort studieren.
Davon zeitlich versetzt hatte ich tatsächlich an einer westdeutschen Universität eine Prüfung zum Thema Buddhismus erfolgreich bestanden.
Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen, die auf den Lehren von Siddhartha Gautama, dem historischen Buddha, basiert. Der Buddhismus entstand vor mehr als 2.500 Jahren in Indien und hat heute weltweit Millionen Anhänger1.
Die zentrale Lehre des Buddhismus dreht sich um das Verständnis und die Überwindung von Leid. Dies wird durch die vier edlen Wahrheiten und den edlen achtfachen Pfad erreicht2. Die vier edlen Wahrheiten sind:
Dukkha: Das Leben ist mit Leid verbunden.
Samudaya: Das Leid hat eine Ursache, nämlich das Verlangen und die Anhaftung.
Nirodha: Es gibt ein…
Vermute das Foto von mir wurde auf Key West aufgenommen. Southernmost Point.